Hakuna Matata for Africa
Schülerinnen und Schüler aus Potsdam unterstützen unsere Schule auf Sansibar
Im Rahmen unserer Projekte arbeiten wir stark mit Netzwerkpartnern zusammen. Nicht alles können wir selbst, andere haben Erfahrungen in Dingen, in denen wir keine haben und auf der anderen Seite haben wir vielleicht noch Platz in einem Container, wo Hilfsgüter einer anderen Organisation mitfahren können. Und manche haben neue Ideen und bringen ihre Initiatven ein. Dies ist die Geschichte von einem jungen neuen Netzwerkpartner!
Eine tolle Aktion hat sich für unser Projekt “Laptops für Sansibar” ergeben. Dort arbeiten wir mit der privaten Nachhilfeeinrichtung OHED zusammen und haben im Mai 2018 einen halben 40-Fuß-Container mit Computern, Schulmöbeln und anderen Schulbedarf übergeben. Nun hat sich Johanna Bollmann aus Potsdam ein eigenes Projekt ausgedacht und uns angefragt ob wir Kontakte herstellen und helfen können. Konnten wir! Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ein tolles Projekt ist dabei herausgekommen und bringt OHED weiter voran. Hier ist der Bericht von Johanna:
Jambo!
Im Sommer 2018 verbrachte ich meine Ferien in Tansania und auf Sansibar. Auf dieser Reise durfte ich die traumhafte Natur Tansanias und wunderbare Leute kennenlernen und feststellen, wie offen und lustig die Einwohner Tansanias sind, obwohl viele von ihnen in großer Armut leben.Ein Besuch bei der Pwani Mchangani School und einige Gespräche, u.a. über die Bildung vor Ort, brachten mich auf die Idee, ein Charity Projekt an unserer Schule zu planen. Einmal im Jahr, Ende Dezember, veranstaltet meine Schule eine Projektwoche, welche Hakuna Matata heißt. Die Schüler/-innen gründen Kurse und wiederum andere melden sich an. So entsteht eine bunte Mischung aus Kursen und das Wissen und Können wird in einer Gruppe, bzw. einem Kurs weitergegeben.
Mit einem Mitschüler gründete ich den Kurs „Hakuna Matata for Africa“, passend zur Landessprache und dem Motto vieler Einwohner. Geplant war eine große Tombola, bei der jedes Los gewinnt. Also bestellte ich viele kleine und große Preise und machte mich auf die Suche nach Sponsoren. Ich war überglücklich, dass sich so viele Firmen und Leute bereit erklärten unserem Kurs, Preise zur Verfügung zu stellen und kann mich gar nicht genug bei unseren Sponsoren bedanken. Unser Projekt wurde z.B. durch Jam FM, den Filmpark, Bäckerei Fahrland, Global Office und die Universum Geschirrverleih & Eventausstattung GmbH unterstützt und uns tolle Hauptpreise, wie Konzertkarten, Musikboxen, riesen Kuscheltiere, Filme und Gutscheine zur Verfügung stellte.
Das Ziel war es, für das OHED-Centre und die Pwani Mchangani School, Spenden einzusammeln. Deshalb möchte ich mich hier noch einmal bei Wolfram Theymann und Georg Schorn bedanken, die mir viele Tipps und Unterstützung gaben und durch die es mir gelang Kontakt zu Hassan Abdulla, dem Leiter des OHED-Centre und seinen Schülern aufzunehmen, die mir viele schöne Videos sendeten.
In dem Projekt „Hakuna Matata for Africa“ stecken viele Wochen und Monate Arbeit, doch ich bereue es keine Sekunde dieses Projekt ins Leben gerufen zu haben. Wir organisierten einen großen Marktstand und Licht Effekte, da es mir besonders wichtig war Aufmerksamkeit auf unser Projekt zu ziehen. Natürlich hatte ich große Angst, dass etwas schief gehen würde, doch ich habe bis zum Schluss alles versucht und das Beste draus zu machen. Umso glücklicher war ich, als die Projekttage und die Tombola ein purer Erfolg wurden. Schon nach dem zweiten Tag hatten wir fast 900 Lose verkauft und haben sogar nach den 1000 Losen noch weiter unsere Preise verkauft.
“In my class other students were laughing at me, because I didn´t know how to speak English. I was trying my best. I was like a quiz.”
“I love OHED, because OHED is help me through English. And all in my life I´m thankful for learning this language.”
Und es sind diese Worte, die einem bestätigen, das Richtige getan zu haben. Es ist nicht nur das Gefühl etwas Gutes zu tun, sondern auch das Gefühl andere Leute damit anzustecken etwas zu bewegen und etwas zusammen zu erreichen. Denn letztendlich war es nicht nur ich, die das Projekt zum Erfolg gemacht hat. Es waren alle die daran beteiligt waren.
Und ich weiß man kann als Kind, vor allem als 14-Jährige, nicht viel an der Bildungssituation ändern, man kann nur Menschen helfen sie ein kleines bisschen zu verbessern. Und es fängt bei jedem einzelnen an. Egal wie groß oder klein die Geste ist, es lohnt sich. Ich kann nur sagen, bei allem was ich bei dieser Aktion gelernt habe, man brauch Nerven und muss mit Freude an die Sache gehen und da können wir uns alle noch eine Scheibe bei den Tansaniern abschneiden. Ich sag nur: „Pole, Pole und Hakuna Matata!“
Johanna Bollmann, 8.2.2019
Danke an Johanna für dieses ausgesprochen tolle und aussergewöhnliche Engagement! Das habt Ihr Super gemacht!
Für das OHED suchen wir gerade nach einer Möglichkeit, das Projekt weiter zu unterstützen. Die Projektbeteiligten des Projektes “Laptops für Sansibar” haben ihre Schwerpunkte eigentlich in anderen Gebieten, doch das Projekt ist es wert, weiter unterstützt zu werden. Wir werden weiter darüber berichten. (Und Johanna muss auch dabei bleiben und weitermachen…)